Hierbei handelt es sich um ein Fensterglas, das als Wärmespeichermodul auf der Südseite des Gebäudes angebracht wird, welches die Sonnenenergie aufnimmt, speichert und als angenehme Strahlungswärme wieder abgibt. Als PCM (Latentspeicherprinzip) fungiert ein Salzhydrat, das hermetisch in Polycarbonatbehälter eingeschweisst ist: Bei intensiver Sonneneinstrahlung schmilzt es auf und speichert auf diese Art Energie, die sonst zur unangenehmen Überhitzung des Innenraums führen würde.
Durch Kristallisation während der kühleren Abend- und Nachtstunden entlädt sich das PCM, indem es Wärme abgibt und ermöglicht so einen geschlossenen Lade- und Entladezyklus. Ein Prismenelement im Scheibenzwischenraum reflektiert die Sommersonne mit Einfallswinkeln über 40 Grad nach aussen
(= Totalreflexion der Strahlung), im Winter hingegen passiert die Strahlung in voller Intensität den Sonnenschutz und leitet ein Maximum an Wärme und Licht in das Gebäude.
Als funktionales Mehrfachisolierglas reduziert es den Energiebedarf für Klimatisierung sowie Kunstlicht. Die transluzente Wand trägt zugleich zu einer maßgeblichen Steigerung der thermischen Behaglichkeit und des Wohnkomforts bei. Weitere Pluspunkte: Die Elemente enthalten keine mechanischen Komponenten und elektronischen Steuerungen, so dass die passiv-solare Energiegewinnung – bei gleichzeitiger hoher Funktionssicherheit – völlig wartungsfrei ist.
Die senkrechte Montage ermöglicht den Kollektoren, auch die Strahlen einer tiefer stehenden Sonne einzufangen. Eine Fassade, die gen Südosten (Morgensonne) oder Südwesten (Abendsonne) ausgerichtet ist, wäre hier also entsprechend ertragreich(er).
Eine Solarfassade ist montagebedingt weniger witterungsanfällig als eine Dachanlage. Schnee zum Beispiel ist kein Problem, der bleibt darauf nicht liegen.
Ein ca 50 m langes in ca. 40 cm Tiefe verlegtes Ansaugrohr sorgt für eine Luftvorwärmung bei Temperaturen unter ca. +3° C. Die angesaugte Luft wird dabei um ca. 3-4 K erwärmt. Somit erreicht man einen erheblich besseren Gesamtwirkungsgrad der Wärmepumpe.
Das Gebäude kann mit seiner Elektroinstallation auf die Mobilität der Zukunft vorbereitet werden. Dazu sind Installationsvorbereitungen in der Grage oder auf dem Stellplatz zur sofortigen oder nachträglichen Montage einer oder mehrerer Wallboxen vorgesehen.
Dies in Kombination mit einer Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach rüstet Sie für die Zukunft.
Hier gibt es Spielraum für eine sanfte Mobilität. Um diese zu steigern und um auf die Veränderungen im öffentlichen Raum reagieren zu können, kann das Gebäude mit einer E-Bike-Ladestation in der Garage ausgestattet werden. Dies kann entweder in Kombination mit der Wallbox erfolgen bzw. als separate E-Bike-Ladezone einen separaten Garagen- oder Kellerbereich einnehmen, gespeist durch den Strom der hauseigenen PV-Anlage.
So fällt der Verzicht auf motorisierten Individualverkehr leicht, trotzdem sind Sie mobil um alle Bereiche der Stadt zu erreichen. Dies ist im Hinblick auf die Entlastung des innerstädtischen Verkehrs sowie für die Luftreinhaltung im Innenstadtbereich ein positiver Beitrag.